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Große internationale Resonanz auf den Wettbewerb „Emotion” für Komponistinnen weltweit

Der vom Förderverein Archiv Frau und Musik Kassel e.V. in Kooperation mit dem Zentrum Militärmusik der Bundeswehr ausgeschriebene internationale Kompositionswettbewerb für Komponistinnen ist auf große Resonanz gestoßen. Aus den zahlreichen Einsendungen von Komponistinnen im Alter von 23 bis 67 Jahren aus Deutschland, England, Frankreich, Südkorea, China, Tschechien, Russland, Luxemburg, Litauen und Italien wird die Jury nun die Preisträgerinnen ermitteln.

Der fünfköpfigen Jury gehören an: Dr. Khadjia Zeylanova, Komponistin und Musikwissenschaftlerin, Detmold; Simon Schumann, Komponist, Arrangeur; Sabine Neher, stellvertretende Soloklarinettistin des Staatsorchesters Kassel; Tobias Terhardt, Oberstleutnant und Leiter Heeresmusikkorps Kassel und Astrid Stäber, Musikwissenschaftlerin und Lektorin Furore Verlag.

Die mit dem 1. bis 3. Preis dotierten Kompositionen werden am 22. Mai 2019 feierlich im Ständesaal des Landeswohlfahrtverbandes Hessen durch das Holzbläserquintett des Heeresmusikkorps Kassel uraufgeführt.
Darüber hinaus werden die prämierten Werke im Furore Verlag verlegt. Zusätzlich sind folgende Preisgelder vorgesehen: 1. Preis: 1.000 €, 2. Preis: 500 €, 3. Preis: 300 €. Die nicht prämierten Werke werden an das Archiv Frau und Musik, Frankfurt übergeben.

Das Repertoire der Holzbläserensembles ist sehr breit gefächert. Dies zeigt sich deutlich an den Programmen der vielen Holzbläserensembles, welche von Klassik über Jazz bis hin zu Pop reichen. Doch was fehlt, sind Kompositionen von Frauen. So entstand die Idee zur Wettbewerbsausschreibung zusammen mit dem Militärmusikdienst der Bundeswehr, um hier Abhilfe zu schaffen und Komponistinnen zu ermutigen, für Holzbläserquintett zu schreiben.

In der Zeit der Gründung des Fördervereins Archiv Frau und Musik Anfang der 80er-Jahre lag der Anteil der aufgeführten Werke von Komponistinnen bei 0 bis 1 %, heute liegt er bei 4 bis 6 %. Eine Steigerung von 400 bis 600 % klingt erst einmal enorm, doch ist dies im Musikleben kaum spürbar. Selten erklingt ein Werk einer Komponistin. Noch deutlicher wird es in der Blasmusik: Wenn Sie sich die Programme der einzelnen Ensembles beispielsweise der Heeresmusikkorps ansehen, sind keine Werke von Komponistinnen zu finden. Dies sollte unbedingt geändert werden. So betont Oberstleutnant Tobias Terhardt, Leiter des Heeresmusikkorps Kassel: „Musik für klassisches Bläserensemble nimmt im Kontext des vielseitigen Auftrittsportfolios beim Heeresmusikkorps Kassel traditionsgemäß einen hohen Stellenwert ein. Dem stetig wachsenden Anteil von Soldatinnen/Musikerinnen im Militärmusikdienst der Bundeswehr wie auch bei Hessens einzigem Militärorchester Rechnung tragend, ist es für uns nicht nur eine Ehre, sondern auch ein Moment der besonderen Herausforderung und Motivation, sich intensiv neuen Werken von Komponistinnen mit Begeisterung zu widmen. “